1. Belastungsquelle: Unterrichtsplanung und Korrekturen

Allein das hohe Unterrichtsdeputat im Quer- oder Seiteneinstieg und die damit zusammenhängende Planungsarbeit kann dazu führen, dass viele Quer- und Seiteneinsteiger/innen große Schwierigkeiten bekommen. Das ist kein Zufall: Selbst erfahrene Lehrer/innen investieren viel Zeit und Energie in eine gewissenhafte Unterrichtsplanung und überschreiten damit ihre Wochenarbeitszeit regelmäßig. Das Problem ist, dass die Planungsarbeit immer tendenziell unabgeschlossen ist. In Ihrem früheren Berufsfeld konnten Sie womöglich die Arbeit nach Dienstschluss im Büro lassen, nun als Lehrer/in erinnern Sie Ihre Unterrichtsplanungen auf dem häuslichen Schreibtisch ständig daran, dass morgen guter Unterricht gegeben werden muss. Darüber hinaus müssen Sie sich möglicherweise auch in Themen einarbeiten, die Ihnen aus Ihrem bisherigen Beruf nicht so bekannt waren und von denen Sie nicht viel mehr Ahnung haben als das jeweilige Schulbuch der Klasse. Und nebendran auf dem Schreibtisch liegt noch die Klassenarbeit der 11a, die korrigiert werden muss. All das führt dazu, dass Sie sich bei der Unterrichtsplanung und Korrektur ungeheuer verausgaben.

Das könnte Sie entlasten:

  • Versuchen Sie gerade in den Anfangswochen, nicht jede Stunde detailliert zu planen, sondern planen Sie pro Schultag eine oder zwei Stunden sehr genau und die anderen Stunden nur grob, sodass Sie einigermaßen gut durchkommen.
  • Nutzen Sie die Lernarrangements durch Schulbücher und dazugehörige Arbeitshefte oder Lernprogramme, soweit es geht, aus.
  • Versuchen Sie bei Ihrer Planung, Zeitpuffer zu berücksichtigen. Bereiten Sie Klassenarbeiten oder Tests so gewissenhaft vor, dass die Korrektur ökonomisch ist, vor allem durch eine klare Aufgaben-Punkte-Zuordnung.

Marc Böhmann